Offenlegung Seitengräben (Revitalisierung von eingedolten Gewässern) Planunterlagen zu Botschaftstex
Die drei Gewässer Oelebach, Amslerbach und Weierbodenbach werden heute ab dem Gebiet "Heitere" durch drei einzelne, unterirdische Rohrleitungen in die Gürbe abgeleitet und liegen im Perimeter der Flurgenossenschaft Toffen-Belp. Die Leitungen sind 100 Jahre alt und weisen mehrere Problemstellen auf. Die ungenügende Bodenüberdeckung sowie Kalkablagerungen in den Leitungen und unzählige undichte Stellen bereiten der Flurgenossenschaft Toffen-Belp und den Grundeigentümern seit Jahren Probleme.
Ein Ersetzen der alten bestehenden Leitungen ist aufgrund der geltenden Gesetzgebung im Gewässerschutz heute nicht mehr möglich. Eine Sanierung der drei genannten Leitungen (Gesamtlänge 2100m) hätte in den nächsten Jahren Unterhaltskosten von 1.3 Mio. Franken zu Lasten der Flurgenossenschaft Toffen-Belp zur Folge. Auch wenn man diesen Aufwand betreiben würde, so ändert sich nichts an der Tatsache, dass die Leitungen immer noch ein Alter von 100 Jahren aufweisen.
Zusammen mit der Flurgenossenschaft Toffen-Belp, dem Tiefbauamt des Kantons Bern, dem Amt für Landwirtschaft und Natur sowie allen betroffenen Landeigentümern, Landwirten und Pächtern hat die Einwohnergemeinde Belp seit 2017 ein Projekt für die Offenlegung der drei Gewässer erarbeitet, welches die eingangs erwähnten Probleme langfristig und nachhaltig lösen kann.
Das Projekt beinhaltet die Offenlegung (Revitalisierung) der drei Gewässer: Anstelle der unterirdischen Röhren entsteht in der Talebene zwischen dem Belpberg und der Gürbe ein
ca. 2 km langes, offenes Gewässer welches beim Ortsteil Heitere beginnt und im Bereich Talgut endet.